Die öffentliche Hand sieht trotz finanzieller Engpässe verstärkt Handlungsbedarf, um die gewonnenen Erkenntnisse und formulierten pädagogischen Ziele mit baulichen Massnahmen zu unterstützen und zu sichern.

Architektur wirkt !

Gerade im Bereich des Schulbaus ist die angemessene und qualitätvolle architektonische Gestaltung wichtig für die Förderung der Umsetzung der pädagogischen Ziele und Leitgedanken.

Wie Konzeption und Architektur erfolgreich integriert werden können, hat Helmut Rentrop bei mehreren Bauten von Schulen und Kindergärten anschaulich unter Beweis stellen können.

Die Architektur nimmt die Grundbedürfnisse der Kinder ernst und entwickelt planerische Überlegungen sich aus ihnen heraus.
Geborgenheit, Offenheit und Herausforderungen sind Grundbedingungen eines für Kinder förderlichen Lebens- und Lernortes Schule
(aus: G.Faust-Siehl u.a., Die Zukunft beginnt in der Grundschule, Hamburg 1996)

Grundschulkinder brauchen zum Lernen und Leben einen überschaubaren Raum, in dem jeder jeden kennt, in dem sie sich geborgen fühlen.
Es entstand die Idee der Kinderhäuser. Jeweils eine Klasse von 1 bis 4 sollte in einem Haus wohnen, die "Gr0ßen" sollten Verantwortung für die "Kleinen" übernehmen, jahrgangsübergreifend Aktivitäten angelegt sein.
Aus dem Gefühl der Geborgenheit heraus entwickeln Kinder Sicherheit, sich zu öffnen für Beziehungen zu Menschen, Pflanzen, Tieren und Sachen.
Orte der Begegnung sollten geschaffen werden, ein Forum, das Platz bietet für Beratungen und feiern, ein Garten, eine Landschaft, die vielfältige Erfahrungen ermöglicht.
Um den Erziehungs- und Bildungsauftrag zu erfüllen, müssen an die Kinder Herausforderungen, Anregungen herangetragen werden, die selbstbestimmtes Lernen, Auseinandersetzungen provozieren.
Es wurde zusammengestellt, welche Einrichtung, welche Räume und Strukturen, Hilfestellung geben und trotzdem Kindern Gestaltungsfreiräume lassen.